DPMNE reagiert auf Kolumne von Korrupten und kriminellen Theo Sommer

"Korrupte und Verurteilte kriminelle Journalisten arbeiten für Zaev" heißt der Titel der Reaktion von Seiten der Partei VMRO-DPMNE. Beanstandet wird ein Abschnitt aus einer Kolumne von Theo Sommer in der Zeit Online.


In dem entsprechenden Passus in seiner Kolumne "Fünf vor acht/Balkan: Soldaten reichen nicht" schreibt Sommer:

Zugleich brodelt es seit drei Jahren in Mazedonien. Dort hat die Spannung zwischen der mazedonischen Mehrheit (64 Prozent) und der albanischen Minderheit (25 Prozent) nach den Dezemberwahlen einen neuen Höhepunkt erreicht. Staatspräsident Gjordje Ivanov weigert sich trotz Wahlverlust, das Ruder abzugeben. Sein "gangster-ähnliches System zur Umverteilung öffentlicher Gelder" (Le Monde Diplomatique) gibt er ungern aus den Händen. Manche Beobachter befürchten, dass die Staatskrise in einen Bürgerkrieg umschlägt. "Spielen Sie nicht mit dem Feuer!", ermahnte die EU-Außenbeauftragte Mogherini den Premier. In ihrer Beschwörung klang auch die Sorge an, dass das mazedonische Bollwerk gegen die Flüchtlingsströme nach Europa ausfallen könne.

Laut der VMRO-DPMNE ist Hr. Sommer nicht über die tatsächliche Lage in Mazedonien informiert. "Seine Perzeption über die politische Lage im Land ist vollkommen verzerrt und unterscheidet sich nicht im geringsten der Perzeption des begnadigten Kriminellen Zoran Zaev. Welcher versucht die Entscheidung der Wähler zu manipulieren, in dem er eine ausländische Plattform akzeptierte." heißt es in der Reaktion.

Weiter schreibt die konservative Partei: "Hr. Sommer ist entweder nicht informiert oder lügt bewusst und verschweigt die Tatsache das die Wahlen am 11. Dezember von der VMRO-DPMNE gewonnen wurde. Die Mehrheit der Wähler hat sich für das Programm der DPMNE und der Koalition für ein besseres Mazedonien entschieden. Nach den Wahlen, wie selbst albanische Medien berichteten, hat die Regierung in Tirana unter Führung des Premiers Edi Rama aus Sorge der wenigen errungenen Stimmen der albanischen Parteien in Mazedonien, eine Plattform gefertigt welche die Parteien der albanischen Minderheit vereinigen würde um für die nationalen Interessen der Albaner in Mazedonien einzustehen. Diese Plattform wurde von den albanischen Parteien Mazedoniens in Tirana unter Aufsicht von Rama am orthodoxen Weihnachtsfest am 7. Januar unterschrieben. Vor den Fakten schweigen sogar die Götter."

"Diese Plattform welche Verfassungswidrig ist, und welche gefährliche Elemente in sich birgt die zu einer Redefination der Republik Mazedonien von einem multiethnischen Staat in einen Binationalen Staat führen. Diese Plattform ist ausnahmslos nicht akzeptabel als Grundlage für Koalitionsgespräche."

Die VMRO-DPMNE ist der Meinung, dass Sommer sich für die vorgebrachten Unwahrheiten entschuldigen sollte, da solche Manipulationen keinen Weg aus der jetzigen Situation zeigen. 

Zu Theo Sommer
Das mazedonische Portal Kurir berichtet über den "Korrupten und Kriminellen" Sommer, so sei Sommer kein unbeschriebenes Blatt und "passe vom Profil genau zum begnadigten und umstrittenen Führer der Opposition Zaev", so Kurir.

So übersetzt Kurir einen Abschnitt aus Wikipedia über Sommer auf mazedonisch, um seine Leser zu informieren wer Sommer ist und was seine konkrete Vergehen sind:
Im Januar 2014 wurde Theo Sommer vom Hamburger Amtsgericht wegen Steuerhinterziehung und Betrugs im besonders schweren Fall zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten verurteilt. Die Vollstreckung der Freiheitsstrafe wurde für die Dauer von drei Jahren zur Bewährung ausgesetzt, als Bewährungsauflage wurde ihm eine Zahlung von 20.000 Euro an einen Förderfonds für Wissenschaft, Bildung und Kunst auferlegt.  

In dem Strafverfahren ging es um eine Steuerschuld in Höhe von 649.917,99 Euro aus den Jahren 2005 bis 2011 durch seine Tätigkeit als Herausgeber für das Verlagshaus Times Media GmbH und dessen Produkte wie The Atlantic Times, die Sommer vor dem Finanzamt verborgen, aber inzwischen im Wesentlichen getilgt hatte. 

Bereits ein früheres Verfahren wegen einer nicht-versteuerten Barzahlung in Höhe von 10.000 Euro für einen Vortrag aus dem Jahr 2000 war gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden.