Meuterei bei Metalurg Skopje

Der mazedonische Meister Metalurg Skopje steht ohne den Großteil seines Kaders da.

Der Profis des Champions-League-Gegners vom THW Kiel wollen nicht mehr mit Trainer Lino Cervar zusammenarbeiten. Als der Besitzer Minco Jordanov in einer Besprechung vor dem Spiel gegen PPD Zagreb in der South Stream League fragte: "Wer nicht mehr unter Lino Cervar trainieren möchte, verlässt den Raum?", gingen 19 Spieler.

Die Partie wird aller Voraussicht nach mit 10:0 für die Kroaten gewertet, weil Skopje am Ende nur sieben Akteure zu Verfügung standen.

In einem offiziellen Statement schrieben die Spieler: "Unser Eindruck ist, dass Lino Cervar nicht Metalurg, nicht die Spieler und nicht die einheimischen Talent am Herzen liegen, sondern dass er solange wie möglich auf der Bank sitzen möchte - ohne Emotionen für Klub, Spieler und Sport."

Die finanzielle Schieflage, in der der CL-Viertelfinalist von 2014 steckt, sei kein Grund für die Meuterei - auch wenn der serbische Nationalkeeper Miroslav Kocic nach drei Monaten ohne Bezahlung seinen Vertrag aufgelöst hat.

Lino Cervar gilt als einer der erfolgreichsten Trainer der Welt. Mit Kroatien wurde er 2004 Olympiasieger. Seit 2009 trainiert der Kroate das Starensemble Metalurg Skopje.