Erschossener Mafiaboss aus Struga: Rotlichtgeschäfte in Wien

Der "König der Prostitution" vom Balkan ist tot. Hingerichtet durch einen gezielten Kopfschuss vor seiner Strandbar in Mazedonien. Seit mehr als einem Jahrzehnt im Visier von Interpol und dem FBI, sollen dem 58-Jährigen nun seine Rotlichtgeschäfte in Österreich und England zum Verhängnis geworden sein.


Mehr als 3000 Frauen soll der Albaner Dilavera Bojkua im Laufe seiner kriminellen Karriere in die Prostitution gezwungen und verkauft haben. Hauptsächlich in die Rotlichtszene in Wien, Salzburg und London. Selbst jahrelange Gefängnisaufenthalte konnten den skrupellosen Menschenhändler nicht auf den rechten Weg bringen.

Eiskalt hingerichtet
Nun wurden ihm seine illegalen Geschäfte zum Verhängnis: Der 58-Jährige wurde am Montagabend vor seiner Strandbar am Ohridsee in Mazedonien erschossen. Eiskalt hingerichtet von einem vorbeifahrenden Motorradfahrer, per gezieltem Kopfschuss. Der flüchtige Schütze schien gewusst zu haben, dass Dilavera Bojkua stets eine kugelsichere Weste trug.

Konkurrenz in die Quere gekommen?
Wie aus Ermittlerkreisen durchsickert, dürfte es sich um einen Mafiamord handeln. Das Opfer soll demnach Bulgaren in die Quere gekommen sein. Bei der Rekrutierung von blutjungen Mädchen in Rumänien und Bulgarien habe Dilavera Bojkua sämtliche Vereinbarungen mit anderen Banden gebrochen - und Grenzen überschritten.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung