Nantes und Lazarov im Trainingslager in Ehingen

Der kapitän der mazedonischen Handball Nationalmannschaft Kiril Lazarov weilt mit seinem neuen Klub HBC Nantes in Ehingen zum Trainingslager, dieses Wochenende folgt ein Turnier in Ehingen - der "Sparkassen Cup 2017" bei dem auch Lazarov mit Nantes mit von der Partie sein wird.

Folgend eine Meldung zu den Ereignissen in Ehingen von der Südwest Presse.


Seit Montag weilt die Mannschaft des HBC Nantes in Ehingen und hält dort ihr Trainingslager die gesamte Woche ab als Vorbereitung auf die nun anstehende Saison. Mit dabei ist auch das Team der U23. Im Wechsel trainieren die beiden im Fitness-Center und in der Längenfeldhalle. Dass ein Team wie Nantes, das in den vergangenen Jahren eine starke Entwicklung nahm, direkt nach seiner ersten Teilnahme  am Sparkassen-Cup 2016 nun sein Trainingslager an der Turnierstätte abhalten möchte, kam bisher noch nie vor.

Wenn solch ein Verein mit gesamter Delegation und zwei Teams nicht nur über das Wochenende, sondern die gesamte Woche in der Stadt weilt, bedeutet das auch mehr Aufwand für Wax und seine Helfer vom EVFH. „Beim Turnier werden sie dadurch beinahe einen Heimvorteil haben, weil sie die Bedingungen schon kennen“, sagt er. Schon 2016 – noch ohne diesen Vorteil – gelang ihnen bei ihrer Premieren-Teilnahme direkt der Gewinn des Cups. Auch in diesem Jahr zählt der HBC Nantes wieder zu den Favoriten.

 Die gesamte vergangene Saison verlief aus Sicht des Teams mit dem erfahrenen Trainer Thierry Anti sehr zufriedenstellend. Hinter dem großen Favoriten Paris St. Germain erreichte Nantes Platz zwei in der französischen Liga. Im Pokalfinale wurden die Pariser sogar besiegt. Das Duell der beiden besten Mannschaften Frankreichs zog sich über die gesamte Spielzeit hinweg. Nach dem souveränen ersten Platz in der Gruppenphase der Champions League traf der HBC erneut auf PSG. Nach einem Unentschieden im Hinspiel verlor Nantes das Rückspiel in der Hauptstadt mit acht Toren Unterschied.

In der nun kommenden Champions League Saison wartet eine starke Gruppe auf das Team aus dem Nordwesten Frankreichs. Dabei geht es unter anderem gegen Titelverteidiger Vardar Skopje, die Rhein-Neckar Löwen, den FC Barcelona, Wisla Plock und RK Zagreb. „Wir werden alles versuchen eine Runde weiter zu kommen. Deshalb ist der Sparkassen-Cup schon eine gute Vorbereitung dafür“, erklärte HBC-Pressesprecher Kévin Morin.

Um die Ziele national wie international zu erreichen, wurde mit dem Mazedonier Kiril Lazarov erneut ein Weltklassespieler verpflichtet. „Das zeigt die Entwicklung des Vereins, wenn wir so einen Spieler verpflichten können. Wir hoffen, dass er sich schnell einfügt, denn das Team steht bei uns über allem“, sagte Morin. Der 37-jährige Mazedonier war nach Stationen in Zagreb und Veszprém und einer kurzen Zwischenstation in Katar zuletzt sieben Jahre in Spanien bei Atletico Madrid und dem FC Barcelona am Ball. Dazu ist Lazarov der einzige Spieler, dem es gelang bei einer Welt- und Europameisterschaft die meisten Tore zu erzielen (2009 und 2012). „Er ist ein super Spieler, auf den wir uns in Ehingen sehr freuen“, sagte Andreas Wax.

Neben Lazarov ließ der HBC schon vor einem Jahr aufhorchen, als man den langjährigen Kieler  und deutschen Nationalspieler Dominik Klein verpflichten konnte. Er nimmt nun zum achten Mal am Turnier in Ehingen teil und hat zu den Verantwortlichen durch seine sympathische Art mittlerweile eine enge Freundschaft aufgebaut. Auf der Trainerbank sitzen mit Thierry Anti, der den Posten  2009 übernahm und das Team bis in die nationale Spitze führte, und Alberto Entrerrios der 240 Länderspiele für Frankreich bestritt, zwei ganz große Namen.

Eindrucksvoll ist die Stimmung, die bei den Heimspielen vom „Le H“ genannten Verein in der großen Messehalle in Nantes herrscht. Die fairen, aber enthusiastischen Fans, gepaart mit der Big Band am Rande ergeben bei jeder Partie ein stimmungsvolles Bild. „Mit dem Trainingslager und dem Turnier ist es eine optimale Woche für uns, um sich gut für die Saison vorzubereiten“, erklärte Pressesprecher Kévin Morin.