Handball EM: Mazedonien Tabellenführer der Gruppe C


Das hat die Welt noch nicht gesehen: Nach dem zweiten Spieltag ist Mazedonien Tabellenführer der Vorrundengruppe C bei der Handball Europameisterschaft 2018 in Kroatien und hat zum ersten mal vorzeitig die Zwischenrunde erreicht. 

Nach einem knappen Sieg über Montenegro wartet Mazedonien nun als Tabellenführer auf Deutschland im letzten Vorrundenspiel. Die "Bad Boys" zogen sich gegen Slowenien nochmal aus der, sprichwörtlichen, Affäre.

Jedoch war es ein harter Kampf bis Mazedonien den Sieg sichern konnte, wie beim Auftaktsieg gegen Slowenien. Der Gegner, dieses mal aus dem unweiter gelegenen Montenegro, zeigte sich am Anfang sehr couragiert und nahm offensichtlich das Heft in die Hand, und Mazedonien lief den Gegner bis zur Halbzeit mehr oder weniger hinterher. Da aber auch die Montenegriner nicht fehlerfrei agierten, fiel der Pausenstand mit 15:16 zugunsten Montenegro jedoch knapp aus.

Mit zunehmender Spielzeit nahm auch die Hektik zu, die schon in der Periode vor der Pausensirene aufflammte. Stetig gab es Unterbrechungen und Strafen, unter anderem für Montenegro nach Videobeweis. Aber Mazedonien kämpfte sich in das Spiel und drehte die Partie, nach einer vier Tore Führung fünf Minuten vor Schluss sah man sich als Sieger.



Montenegro steckte jedoch nicht auf und kam nochmal heran, allerdings auch teilweise unfair in den Versuchen das Spiel zu drehen. Dies bescherte dem Gegner in den entscheidenden Minuten eine numerische Unterzahl und Mazedonien fuhr den Sieg knapp ein. 29:28 für Mazedonien lautete der Endstand.

Erfreulich auf mazedonischer Seite, eine ziemlich ausgeglichene Balance bei den Torschützen. So tat sich gestern Abend in der Arena Zagreb Filip Kuzmanovski mit 5 Toren hervor, die zum großen Teil auch Treffer "zur richtigen Zeit" gewesen sind. Damit ist Kuzmanovski zugleich Top Scorer von Team Mazedonien bei der Partie, ihm folgten Dejan Manaskov, Filip Mirkulovski und Kapitän Filip Lazarov mit jeweils vier Treffern. Filip Lazarov und Filip Taleski verbuchten jeweils 3 Treffer.

Am Mittwoch dem 17. Januar wartet das letzte Vorrundenspiel auf Mazedonien, gegen Titelverteidiger Deutschland. Mazedonien trifft als Tabellenführer auf den zweiten und Titelverteidiger Deutschland, die nochmal alles für die Zwischenrunde geben müssen. Ausruhen ist aber auch nicht für Mazedonien angesagt, die Teams nehmen in die Zwischenrunde die Punkte aus der Vorrunde mit (das Resultat gegen den ausscheidenden Tabellenletzten wird jedoch gestrichen!). Will sich Mazedonien eine gute Ausgangsposition wahren muss mindestens ein Punkt aus der Partie das Ziel sein. Rechnerisch haben beide Teams die Zwischenrunde schon sicher!