EU-Kommissionspräsident Juncker besucht Mazedonien


EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker beginnt heute eine Reise durch sechs Staaten des Westbalkans, die EU-Mitglieder werden wollen.

Erste Station ist die mazedonische Hauptstadt Skopje. Die Republik Mazedonien ist bereits seit 2005 EU-Beitrittskandidat. Griechenland blockiert allerdings die Aufnahme von Beitritts-Verhandlungen welche schon 2009 von der Europäischen Kommission vorgeschlagen wurden. Denn Athen akzeptiert den Staatsnamen Mazedonien nicht, weil es Ansprüche Skopjes auf eine "gleichnamige nordgriechische Region" befürchtet. 

Am Abend wird Juncker dann in der albanischen Hauptstadt Tirana erwartet. Er wird begleitet von EU-Erweiterungskommissar Hahn. Dieser hatte in Aussicht gestellt, dass beide Staaten eventuell noch im Sommer Beitrittsverhandlungen beginnen könnten, wir berichteten auf unserem Blog HIER.


Neue Balkan-Erweiterungsstrategie

Die EU-Kommission hatte Anfang Februar ihre neue Erweiterungsstrategie für den Westbalkan vorgestellt. Sie sieht Serbien und Montenegro als Favoriten für einen möglichen Beitritt bis 2025. Neben diesen beiden Staaten und Mazedonien ist auch Albanien bereits offizieller Kandidat.

Das Kosovo und Bosnien-Herzegowina werden als „potenzielle Kandidaten“ geführt. In allen Fällen fordert Brüssel vor einem Beitritt aber die Lösung aller Grenzstreitigkeiten, die noch aus der Zeit des Zerfalls Jugoslawiens stammen.