Athen unterbreitet Mazedonien Lösungsvorschläge


Im so genannten Namensstreit zwischen Griechenland und Mazedonien hat Athen der Regierung in Skopje detaillierte Lösungsvorschläge unterbreitet. Am Donnerstag werde der griechische Außenminister Nikos Kotzias nach Skopje fliegen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Kreisen des griechischen Außenministeriums weiter erfuhr. 

Athen schlägt demnach vor, dass der nördliche Nachbarstaat seinen Namen von Republik Mazedonien in "Republika Gorna Makedonija" (Republik Obermazedonien) oder "Republika Novamakedonija" (Republik Neumazedonien) ändern solle. Jedoch ohne Übersetzung wie es heißt, soll der neue Name Verwendung finden.

Der von Athen ins rollen gebrachte Namensstreit dauert nun schon seit 1991 an. Griechenland will, dass Mazedonien seinen Namen ändert. Als Grund behaupten die Hellenen: Der nördliche Teil Griechenlands trage schon den Namen Makedonien. Athen blockiert deswegen den Beginn von EU-Beitrittsgesprächen ebenso wie die Nato-Mitgliedschaft des Nachbarlands.

Der neue von Griechenland vorgeschlagene Name soll für alle Zwecke und in allen internationalen und bilateralen Beziehungen Mazedoniens gelten. Auch die Nationalität der Bürger des nördlichen Nachbarn solle geändert werden: In den Fällen, in denen der Name Obermazedonien angenommen wird, sollte es eine obermazedonische Nationalität geben.

Etwa 140 Staaten weltweit haben die Republik Mazedonien unter ihrem Verfassungsrechtlichen Namen anerkannt. Nur wenige Länder, darunter auch Deutschland, verweigern die Anerkennung. Siehe mehr dazu in unserem Artikel: Staatsname ändern? 140 Staaten haben Republik Makedonien anerkannt!